Nachbarschaftsrecht – eine Veranstaltung des Kreisverbandes Stormarn am 23.09.2017 in Braak
Am Sonnabend, den 23.09.2017, hatte unser Kreisverband interessierte Mitglieder zu einem Gespräch über Fragen des Nachbarschaftsrechts eingeladen.
Kreisvorsitzende Heidrun Tacke stimmte in ihrer Begrüßung die 40 Teilnehmer aus den Siedlergemeinschaften auf das Thema ein. Sie wies auf die bisherige Praxis der „guten Nachbarschaft“ in den Wohnsiedlungen hin, beschrieb anhand einiger Beispiele die Bedeutung des Miteinander-Sprechens und des Meinungs-Austauschs „über den Gartenzaun“.
„Wenn Alle bereit sind, sich gegenseitig zu respektieren und Unstimmigkeiten im direkten Gespräch zu klären, dann ist schon sehr viel gewonnen für die „gute“ Nachbarschaft“ betonte sie.
Als Referenten begrüßte sie den Geschäftsführer des Landesverbandes "Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein" (VWSH e.V.) aus Neumünster, Herrn Malte Ohl
Malte Ohl diskutierte dann unter lebhaften Nachfragen und Statements der Teilnehmer unterschiedliche Gesichtspunkte des Nachbarschaftsrechts aus dem schleswig-holsteinischen Nachbarrecht-Gesetz, aus dem Bundesimmissionsschutzrecht sowie aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch.
Anhand von einprägsamen Beispielen wurden Lärm, Maschinenlärm & Feiern, „Hammerschlags- und Leitungsrecht“, Einfriedigungen, Anpflanzungen und Grenzabstände, „Überhang“ und „Überfall“ sowie die Frage „Nackt im Garten“ besprochen.
M. Ohl skizzierte den möglichen Schlichtungs- und Streit-Verfahrensweg. Streitverfahren vor Amtsgerichten können sehr lange dauern, sind kostspielig und nervenzehrend und erbringen häufig doch nur enttäuschende Ergebnisse.
Er empfahl daher den schon von H Tacke skizzierten Weg, gemeinsam im Interesse einer guten Nachbarschaft im Gespräch unter den Nachbarn einen Ausgleich der möglicherweise strittigen Ansichten zu suchen.
Heinrich Dierking
Foto: Zu der Veranstaltung begrüßte Kreisvorsitzende Heidrun Tacke den Geschäftsführer des Landesverbandes VWSH e.V, Herrn Malte Ohl
